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Naturprojekt Garneratal: Sicherung der wertvollen Alplandschaft

Leader – KL Garnera
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Ausgangslage


Das Garneratal ist ein südliches Seitental des Montafons im Gemeindegebiet von Gaschurn. Das 9,5 km lange Tal reicht vom Talboden in Gaschurn bis zu den Plattenspitzen (2883 m) an der Schweizer Grenze und hat eine Fläche von ca. 23 km2. Über 80% der Gesamtfläche befinden sich im Eigentum der Antragstellerin Agrargemeinschaft Garnera.

Das Tal ist von Vielfalt geprägt – Fauna, Flora Landschafts- und Bewirtschaftungsformen. Die Schönheit des Tales, das aufgrund seiner Lage nicht direkt durch Liftzubringer oder Busse erreichbar ist, wird vom naturliebenden Wanderer geschätzt und diente aufgrund seiner Ursprünglichkeit sogar schon als Filmkulisse. 



Bewirtschaftung

Gegen den allgemeinen Trend der Veränderung der Alpen und Maiensäße im Montafon, die zunehmend von der Dreistufenwirtschaft abkommen und teilweise gar nicht mehr genutzt werden, haben sich die Bewirtschafter des Garneratals bemüht die Landschaft und Weideflächen zu erhalten und die Dreistufenwirtschaft weiter zu führen.

Die Entwicklung der Landwirtschaft in der Region führte in den letzten Jahren zu einem Rückgang der Tiere auf den Alpen, dies hat auch Auswirkungen auf das Garneratal. Der Entfall des Aberntens der Bergmähder und die fehlende Bewirtschaftung durch »Gäßhuata« (Ziegenherden) trugen auch dazu bei, dass sich die Kulturlandschaft verändert.

Diese Entwicklung bringt mit sich, dass die regionale Eigenart und Vielfalt der Landschaft im Tal zurückgeht. Dieser Verlust an Lebensräumen und vielfältiger Landschaftsstruktur führt im Moment weniger aus wirtschaftlicher, vielmehr aus ökologischer und kulturlandschaftlicher Sicht zu sicht- und spürbaren Veränderungen.



Projekthintergrund

Gefährdung der kulturlandschaftlichen Vielfalt

:
• Verbuschung, Verlust von Weidefläche

• Rückgang der Viehanzahl / Personen beim „Gmewärch“ (Weidepflege)


Ziele

Durch das Projekt soll die regionaltypische Kulturlandschaft im Garneratal erhalten und verbessert werden:

  • Nutzungsgeschichte dokumentieren
  • Maßnahmen zur Erhaltung der Kulturlandschaft
  • Bewusstseinsbildung/Wissensvermittlung Schaffung von Kooperationen mit Interessierten

Die kulturhistorisch interessante Bewirtschaftungsgeschichte soll festgehalten und präsentiert werden. Die Nutzung des Tales soll im Einklang mit Natur- und Umweltschutz erfolgen. Gemeinsam mit Experten soll ein nachhaltiges Entwicklungskonzept in Form eines Alpbewirtschaftungsplans erstellt werden.
Das Bewusstsein für die naturräumlichen Besonderheiten des Garneratals soll bei den Alpbewirtschaftern und der Bevölkerung gebildet bzw. gestärkt werden. Mit dieser Bewusstseinsbildung soll die Schaffung von Kooperationen als Unterstützung für die Naturraumsicherung einher gehen. Das Projekt soll in der Umsetzung offen für Schulen und universitäre Einrichtungen sein.

Diese Art der Nutzung im gegenseitigen Verständnis soll die Basis für eine nachhaltige Entwicklung des Tales sowie für die Erhaltung der Naturräume und des kulturellen Erbes bilden.

Maßnahmen

1. Nutzungsgeschichte des Garneratals

Zusammenarbeit mit Heimatforschern und Zeitzeugen, Offenes Forum, Gesprächsrunden mit Interessierten

Aufbereitung der Ergebnisse und Präsentation (Internet, Broschüre, Ausstellung bei der Alpe)

2. Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Kulturlandschaftspflege (Alpbewirtschaftungsplan)
Erstellung eines Konzeptes in Zusammenarbeit mit Experten
Umsetzung der Maßnahmen mit lokalen Akteuren und freiwilligen, interessierten Helfern 


Beispiele: 

> eine Ziegenherde mit Hirten zur gezielten Beweidung

> Maßnahmen gegen die Verbuschung durch Schwenden

> Maßnahmen zur Bekämpfung von Germer und Fuchskreuzkraut


Miteinbeziehung von wissenschaftlichen Instituten.

3. Schaffung von Infrastruktur
 zur Unterbringung und Stationierung für Helfer beim aktiven Naturschutz 
zur Abhaltung von bewusstseinsbildenden Veranstaltungen
als lebendigen Ort zur Wissensvermittlung, zur permanenten, aktuellen Ausstellung und Präsentation des Projektes